Trotz einer über weite Strecken ansprechenden Leistung, muss sich die Schweiz dem WM-Gastgeber doch klar mit 0:6 geschlagen geben.
Will man einem der grossen Nationen, und dazu gehört Tschechien zweifelsohne, ein Bein stellen, dann müssen einige Faktoren zusammen stimmen. Einige davon hätten heute im Duell mit dem Gastgeber
auch tatsächlich gegriffen. So braucht es beispielsweise zwingend eine gut organisierte Defensivabteilung. Auf eine solche konnte sich Coach Strahm heute verlassen. War man gestern gegen Ungarn
noch chaotisch unterwegs, so verteidigten die Schweizer in der eigenen Zone gewissenhaft und liessen nur wenig Raum für Einzelaktionen der technisch starken Tschechen. Dass das Heimteam in
der 8.Minute in Führung gehen konnte, war einem individuellen Fehler in der Angriffsauslösung geschuldet, welchen dieses mit feinem Kombinationsspiel auszunutzen wusste.
Andermatt mit viel Sicherheit
Gelangen der Schweiz auf internationalem Parkett Überraschungssiege, dann hatte dies oft auch mit einer überragenden Torhüterleistung zu tun. Diese Top-Leistung vermochte Cerin Andermatt zwischen den
Pfosten abzurufen. Nicht weniger als 46 Schüsse sah der Oberwiler heute auf sich zukommen. Bevor in den Schlussminuten der grosse Einbruch kam, lag die Fangquote von Andermatt weit über
90%.
Weil einiges gut lief waren die Schweizer auch nach zwei Dritteln beim Stande von 0:2 absolut im Spiel. Als man zu Beginn des Schlussdrittels das erste und einzige Mal in Überzahl spielen konnte,
wäre die Möglichkeit gut gewesen den Anschlusstreffer zu erzielen. Chancen gab es in dieser Phase einige, vor allem die Abschlüsse von Gaschen und Gruber hätten beinahe zum Erfolg
geführt. Schliesslich aber gelang der gewünschte Anschlusstreffer nicht und wenige Augenblicke später gelang Tschechien das vorentscheidende 0:3.
Es war dies jenes Tor, welche die Dämme brechen liess. Die Schweizer konnten sich nicht mehr aufrappeln und waren mit gebrochener Moral defensiv anfällig. Mit drei Toren in den letzten fünf
Minuten schossen sich die Tschechen nach der Startniederlage gegen Kanada den Frust von der Seele und siegten schliesslich mit 0:6.
Im abschliessenden Gruppenspiel geht es für die Schweizer morgen Freitag um 18:00 gegen den amtierenden Weltmeister aus Kanada.

(Bild: hradeckr2025.com)
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